Top News vom 11. November

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Fakten Details
Ereignis Borrasca Claudia erreicht die Kanaren
Datum 11. November 2025 (Warnung), Höhepunkt 12.-13. November
Betroffene Inseln Alle sieben Kanarischen Inseln, besonders La Palma und Tenerife
Warnstufen Orange (La Palma, Tenerife), Gelb (restliche Inseln)
Erwartete Niederschläge Bis zu 100 l/m² in 12 Stunden, lokal über 140 l/m² möglich
Quelle AEMET (Agencia Estatal de Meteorología)

Borrasca Claudia: AEMET gibt Sonderwarnung heraus

Die Agencia Estatal de Meteorología hat heute Vormittag eine außergewöhnliche Maßnahme ergriffen. Sie gab der herannahenden Tiefdruckfront einen offiziellen Namen – Claudia. Dies geschieht nur bei Wettersystemen mit besonders hohem Schadenspotenzial. Samuel Biener von Meteored warnt eindringlich: „Dies könnte einer der schwerwiegendsten Wetterextreme der vergangenen Jahre auf den Kanaren werden.“ Die Hauptgefahr liegt in plötzlich auftretenden Sturzfluten.
Ab Mittwoch, dem 12. November, wird Claudia mit voller Wucht auf die westlichen Inseln treffen. La Palma steht dabei im Zentrum des Geschehens. Dort aktivierte die AEMET bereits für Mittwoch die Warnstufe Orange – das bedeutet erhebliche Gefahr. Besonders die Hochlagen von El Paso und Garafía sowie der Nordosten der Insel müssen mit extrem heftigen Regenfällen rechnen. Innerhalb von nur einer Stunde können dort bis zu 30 Liter pro Quadratmeter fallen, in zwölf Stunden sogar bis zu 100 Liter. Zum Vergleich: In Deutschland gilt bereits eine Niederschlagsmenge von 25 Litern in sechs Stunden als Starkregen.
Auch für Tenerife gilt ab Mittwoch die orangefarbene Warnstufe. Vor allem der Osten, Süden und Westen der Insel werden von gewittrigen Starkregen erfasst. Die AEMET betont, dass sich die Niederschläge besonders an den südwestlichen Hanglagen stauen werden. Genau dort drohen dann die gefürchteten Barranco-Fluten – innerhalb von Minuten können trockene Bachbetten zu reißenden Strömen werden.

So entwickelt sich das Unwetter – Stunde für Stunde

Ich habe mir die aktuellen Modellrechnungen genau angesehen. Claudia bildet sich derzeit im mittleren Atlantik und vertieft sich rasant. Während Sie diesen Artikel lesen, zieht sie nordwestlich der Iberischen Halbinsel vorbei und sendet ihre Ausläufer direkt zu uns. Der zeitliche Ablauf gestaltet sich folgendermaßen:
Mittwoch, 12. November, Vormittag: Auf den westlichen Inseln ziehen erste dichte Wolkenfelder auf. La Palma erlebt bereits am Vormittag erste Schauer, die sich ab Mittag deutlich verstärken. Der Wind dreht auf Südwest und frischt merklich auf.
Mittwoch, Nachmittag und Abend: Jetzt wird es ernst. Zwischen 15 Uhr und 21 Uhr erreicht das Unwetter seinen ersten Höhepunkt. La Palma, La Gomera und El Hierro werden von heftigen Gewittern heimgesucht. Die Windböen erreichen in den Bergregionen Geschwindigkeiten über 80 Kilometer pro Stunde. Besonders gefährlich wird es in den mittleren Höhenlagen der nach Südwesten ausgerichteten Hänge – dort fallen die Niederschläge besonders intensiv und andauernd.
Donnerstag, 13. November, morgens: Die Unwetterfront wandert ostwärts. Nun trifft es Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote. Allerdings schwächt sich Claudia während ihrer Wanderung leicht ab. Die östlichen Inseln bekommen zwar kräftige Schauer ab, doch die Intensität bleibt überwiegend moderat. Trotzdem kann es punktuell auch hier zu starken Regenfällen kommen, besonders im Süden Gran Canarias müssen Autofahrer mit überfluteten Straßenabschnitten rechnen.
Donnerstag, Nachmittag: Die Hauptfront zieht ab. Es folgen noch einzelne Schauer, doch die Gefahr lässt nach. Ab Freitag normalisiert sich die Wetterlage wieder.

Konkrete Gefahren und wichtige Verhaltensregeln

Die Dirección General de Emergencias des Gobierno de Canarias hat klare Empfehlungen ausgesprochen. Ich rate Ihnen dringend, diese zu befolgen – denn bei solchen Wetterlagen geht es um Ihre Sicherheit. Vermeiden Sie unbedingt Aufenthalte in Barranco-Betten, auch wenn diese derzeit trocken erscheinen. Innerhalb kürzester Zeit können sich diese in reißende Flüsse verwandeln. Mehrere Menschen sind in den vergangenen Jahren auf den Kanaren durch genau diese Gefahr ums Leben gekommen.
Sichern Sie auf Terrassen und Balkonen alle beweglichen Gegenstände. Bei Windgeschwindigkeiten über 80 km/h werden Blumentöpfe, Gartenmöbel oder Sonnenschirme zu gefährlichen Geschossen. Parken Sie Ihr Auto nicht unter Bäumen – herabfallende Äste gehören zu den häufigsten Unwetterschäden. Falls Sie in Küstennähe wohnen oder arbeiten, halten Sie deutlichen Abstand zur Brandungszone. Die Kombination aus Starkregen und aufgewühltem Meer kann zu gefährlichen Sturzwellen führen.
Für Mittwoch und Donnerstag empfehle ich außerdem, nicht zwingend notwendige Autofahrten zu verschieben. Überflutete Straßen, rutschige Fahrbahnen und reduzierte Sicht durch Starkregen machen das Fahren riskant. Die Guardia Civil rechnet mit zahlreichen Verkehrsbehinderungen, besonders auf den Bergstraßen. Wer dennoch unterwegs sein muss, sollte zusätzliche Zeit einplanen und äußerst vorsichtig fahren.

Heute noch Ruhe vor dem Sturm – und ein Lotto-Jackpot

Bevor Claudia ankommt, dürfen Sie den heutigen Dienstag noch genießen. Das Wetter präsentiert sich friedlich, die Temperaturen liegen inselweit zwischen 21 und 24 Grad. In Las Palmas de Gran Canaria scheint größtenteils die Sonne, im Norden gibt es leichte Bewölkung. Auch auf Tenerife bleibt es angenehm – in Santa Cruz werden 23 Grad erreicht. Lanzarote und Fuerteventura melden ebenfalls 24 Grad bei wechselnder Bewölkung. Der perfekte Tag also, um Einkäufe zu erledigen, Vorräte aufzustocken und das Zuhause wetterfest zu machen.
Übrigens findet heute Abend um 20:25 Uhr das beliebte Sorteo 11/11 der ONCE statt. Der Hauptgewinn beträgt stolze 11 Millionen Euro, zusätzlich werden elf weitere Preise zu je einer Million Euro verlost. Bis 20 Uhr können Sie online oder in den ONCE-Verkaufsstellen noch Ihr Los erwerben. Vielleicht bringt Ihnen dieser besondere Lostag ja Glück – gerade rechtzeitig vor dem Unwetter wäre ein solcher Gewinn sicherlich eine schöne Ablenkung.

Ausblick: Nach Claudia kommt die Ruhe zurück

So bedrohlich die Situation auch klingen mag – es gibt auch Entwarnung. Wettermodelle zeigen übereinstimmend, dass Claudia ein zeitlich begrenztes Ereignis bleibt. Ab Freitag, dem 14. November, beruhigt sich die Lage deutlich. Die Sonne kehrt zurück, die Temperaturen steigen wieder auf angenehme 22 bis 25 Grad. Das Wochenende verspricht dann wieder typisches November-Wetter auf den Kanaren: überwiegend sonnig, mild und trocken.
Langfristig betrachtet zeigen die Prognosen für die kommenden zwei Wochen keine weiteren Unwetterlagen. Nach diesem intensiven Intermezzo kehren die Inseln zu ihrem gewohnten stabilen Wettercharakter zurück. Touristen, die für die zweite November-Hälfte oder Anfang Dezember ihre Reise gebucht haben, dürfen sich also auf bestes Urlaubswetter freuen. Claudia ist ein Ausreißer – kein Dauerzustand.
Trotzdem nehmen Sie die Warnungen bitte ernst. Solche atlantischen Tiefdruckfronten bringen enorme Wassermengen mit sich. Die bergige Topografie der Kanarischen Inseln verstärkt die Niederschläge zusätzlich durch Staueffekte. Was in Deutschland vielleicht als kräftiger Regentag durchgehen würde, kann hier durch die starken Höhenunterschiede und die trockenen Böden schnell kritisch werden. Bereiten Sie sich vor, bleiben Sie informiert und passen Sie Ihre Pläne für Mittwoch und Donnerstag entsprechend an.

Häufige Fragen (FAQ)

Welche Inseln sind am stärksten von der Borrasca Claudia betroffen?

La Palma und Tenerife stehen im Zentrum des Unwetters. Für beide Inseln gilt ab Mittwoch die Warnstufe Orange der AEMET. La Gomera, El Hierro und der Norden Teneriffes erhalten Warnstufe Gelb. Gran Canaria, Fuerteventura und Lanzarote erleben voraussichtlich moderate bis starke Schauer, aber keine extremen Niederschlagsmengen.

Wie lange dauert das Unwetter an?

Der Hauptdurchzug erfolgt zwischen Mittwochnachmittag und Donnerstagmittag. Die intensivsten Niederschläge auf La Palma werden zwischen 15 und 21 Uhr am Mittwoch erwartet. Auf den östlichen Inseln verlagert sich das Geschehen auf Donnerstagvormittag. Ab Freitag normalisiert sich die Wetterlage wieder vollständig.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sollte ich treffen?

Sichern Sie lose Gegenstände auf Balkonen und Terrassen, vermeiden Sie Aufenthalte in Barrancos und Küstennähe, verschieben Sie nicht dringend notwendige Fahrten auf Mittwoch und Donnerstag, und halten Sie sich über die aktuellen AEMET-Warnungen informiert. Legen Sie einen Notfallvorrat an Trinkwasser und haltbaren Lebensmitteln an, falls es zu vorübergehenden Versorgungsengpässen kommt.

Sind Flüge von den Warnungen betroffen?

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine offiziellen Flugstreichungen. Allerdings können starke Winde und Schlechtwetter zu Verspätungen oder Umleitungen führen, besonders auf den westlichen Inseln. Kontaktieren Sie Ihre Fluggesellschaft für aktuelle Informationen, wenn Sie am Mittwoch oder Donnerstag fliegen.




Aktualisiert am: 11. November 2025, 05:00 Uhr