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Abkommen der kanarischen Gemeinschaften

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Minderjährige Migranten auf den Kanarischen Inseln 2025 – aktuelle Lage und neue Maßnahmen

Die Situation unbegleiteter minderjähriger Migranten auf den Kanarischen Inseln bleibt auch im Oktober 2025 eine große Herausforderung. Der Mechanismus zur obligatorischen Einreiseverteilung bleibt weiterhin ausgesetzt. Dennoch haben der spanische Staat und mehrere Regionen neue Schritte angekündigt, um die Überlastung der Inselzentren zu reduzieren.

Aktuelle Zahlen und Entwicklungen

Nach Angaben der Behörden befinden sich derzeit rund 5.800 unbegleitete Minderjährige auf den Kanarischen Inseln in staatlicher Betreuung. Seit Januar 2025 sind etwa 315 Jugendliche auf das spanische Festland überführt worden. Ein erster kleiner Transfer von drei jungen Menschen erfolgte am 10. Oktober 2025. Diese Umsiedlung ist Teil eines neuen Expressverfahrens, das vom Ministerium für Kinder und Soziales umgesetzt wird.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der ankommenden Migranten deutlich gesunken. Zwischen Januar und September 2025 registrierte man etwa 12.878 Einreisen per Boot – im gleichen Zeitraum 2024 waren es mehr als doppelt so viele. Trotz des Rückgangs warnen Hilfsorganisationen weiterhin vor einer anhaltenden humanitären Belastung.

Gesetzesänderung und neue Koordination

Das spanische Parlament verabschiedete im August das Real Decreto Ley 2/2025, das Artikel 35 des Ausländergesetzes reformiert. Diese Änderung ermöglicht automatische Verteilungen, wenn einzelne Regionen überlastet sind. Der Schritt wurde von der kanarischen Regierung unter Präsident Fernando Clavijo begrüßt, aber nicht von allen autonomen Gemeinschaften vollständig umgesetzt.

Nur Andalusien, Navarra und Aragón beteiligen sich derzeit aktiv an der Aufnahme. Andere Regionen, insbesondere solche mit Regierungen der Partido Popular, verlangen weitere Anpassungen des Gesetzestextes.

Humanitäre Lage und Kritik

Nach Schätzungen von NGOs besitzen weniger als 15 % der Jugendlichen eine gültige Aufenthaltsgenehmigung. Viele warten seit Monaten auf Papiere, Schulzugang oder eine Familienzuweisung. Die Hilfsorganisationen auf Gran Canaria und Teneriffa fordern mehr Personal, um psychologische und soziale Betreuung zu sichern.

Ein Bericht der RTVC zeigt, dass besonders El Hierro und Gran Canaria an ihre Grenzen stoßen. Einige der Aufnahmeeinrichtungen seien dreifach überbelegt. Trotzdem betonen die Behörden, dass kein Kind ohne Unterkunft bleibe – dank Zusammenarbeit mit NGOs und dem Cabildo de Gran Canaria.

Ausblick: mehr Solidarität gefordert

Die Regierung plant bis Ende 2025 weitere 1.000 Transfers auf das spanische Festland. Sozialministerin Sira Rego sprach von „einem neuen, solidarischen Modell zwischen Inseln und Staat“. Dennoch bleiben politische Differenzen bestehen. Der kanarische Präsident Fernando Clavijo betonte erneut: „Dies ist keine parteipolitische, sondern eine humanitäre Aufgabe.“

Die EU-Kommission unterstützt die Reformpläne mit einem Förderprogramm für Infrastruktur und soziale Integration. Damit sollen Bildungsprojekte, Sprachkurse und psychologische Hilfen für junge Migranten finanziert werden.

Fazit

Die Minderjährigenmigration auf den Kanaren bleibt ein sensibles Thema. Fortschritte sind sichtbar, doch die Belastung bleibt hoch. Nur durch langfristige Solidarität zwischen den Regionen und gezielte Bildungsmaßnahmen kann der Druck wirklich abnehmen.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich im Jahr 2024 veröffentlicht und am 11. Oktober 2025 mit aktuellen Fakten und rechtlichen Änderungen aktualisiert.

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