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Magie der Kanarischen Inseln

Magie der Kanarischen Inseln

Kanarische Inseln: Winterparadies für Europäer, Sommerflucht für Spanier

Wenn im November die ersten Fröste über Mitteleuropa ziehen, füllen sich die Flughäfen von Frankfurt, London und Amsterdam mit Urlaubern, die alle das gleiche Ziel haben: die Kanarischen Inseln. Die sieben Inseln im Atlantik bieten etwas, das in dieser Jahreszeit rar wird – verlässlichen Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Während in Hamburg der Nieselregen fällt und in München Schnee liegt, zeigt das Thermometer auf Gran Canaria und Teneriffa konstante 22 bis 25 Grad. Diese klimatische Besonderheit macht die Kanaren zum perfekten Winterziel, und das spürt man überall auf den Inseln.

Doch die gleichen Inseln haben noch eine zweite Geschichte zu erzählen. Im Juli und August, wenn die Hitze auf dem spanischen Festland unerträglich wird, kehrt sich der Strom um. Dann sind es Familien aus Madrid, Barcelona und Sevilla, die in die Flieger steigen, denn sie suchen Abkühlung. Während in Córdoba das Thermometer über 40 Grad klettert und die Straßen von Sevilla in der Mittagshitze wie ausgestorben wirken, weht auf den Kanaren eine frische Brise vom Atlantik. Diese doppelte Rolle als Winterparadies und Sommerflucht macht die Inseln einzigartig in Europa.

Die wichtigsten Fakten im Überblick

  • Winter-Temperaturen: 20-25°C tagsüber, 15-18°C nachts
  • Sommer-Temperaturen: 25-30°C tagsüber, 20-23°C nachts
  • Sonnenstunden pro Jahr: Etwa 300 Tage Sonne
  • Hauptreisezeit Europäer: November bis März
  • Hauptreisezeit Spanier: Juli und August
  • Besonderheit: Passatwinde sorgen für konstante Frische
  • Spitzname: „Inseln des ewigen Frühlings“

Winter auf den Kanaren: Wenn Nordeuropa friert

An einem typischen Januartag auf Playa del Inglés herrscht ein Bild, das in Hamburg undenkbar wäre. Menschen liegen am Strand in Badekleidung, Kinder planschen im Meer, und in den Beach Bars servieren Kellner eiskalte Getränke. Die Sonne steht hoch am Himmel, und nur ein leichter Wind sorgt dafür, dass es nicht zu heiß wird. An den Nachbartischen hört man Deutsch, Englisch und Skandinavisch, denn die Nordeuropäer haben die Kanaren längst als Winterrefugium entdeckt. Viele bleiben nicht nur eine Woche, sondern überwintern gleich für mehrere Monate.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Während in Stockholm um 15 Uhr bereits die Dunkelheit hereinbricht, scheint auf den Kanaren die Sonne bis 18 Uhr. Das macht einen enormen Unterschied für das Wohlbefinden, denn Licht ist wichtig für die Stimmung. Dazu kommt die Wärme, die gerade für ältere Menschen angenehm ist. In den Hotels und Ferienwohnungen trifft man viele Rentner, die dem europäischen Winter komplett entfliehen. Sie haben ihre Routinen entwickelt, gehen morgens zum Markt, mittags an den Strand und abends in ihre Stammrestaurants. Für sie sind die Kanaren mehr als nur Urlaub – es ist ein zweites Zuhause auf Zeit.

Das Geheimnis des milden Klimas

Was die Kanarischen Inseln klimatisch so besonders macht, sind mehrere Faktoren. Erstens liegt der Archipel auf der geografischen Breite von Marokko und der Sahara, also in einer subtropischen Zone. Zweitens sorgt der kalte Kanarenstrom aus dem Norden dafür, dass es nie zu heiß wird. Dieser Meeresstrom kühlt die Wassertemperatur und damit auch die Luft, und das ist spürbar. Drittens wehen fast das ganze Jahr über die Passatwinde, die frische Luft vom Atlantik bringen. Diese drei Faktoren zusammen schaffen ein einzigartiges Mikroklima.

Die Auswirkungen sieht man überall in der Natur. Während im Winter auf dem europäischen Festland die Bäume kahl sind, blühen auf den Kanaren Bougainvillea, Hibiskus und Strelitzien in voller Pracht. Die Palmen wiegen sich im Wind, und in den Bergen grünt es üppig. Diese Vegetation ist möglich, weil die Temperaturen niemals unter 10 Grad fallen und die Sonne regelmäßig scheint. Selbst im Januar kann man hier im T-Shirt herumlaufen, und das ist für Mitteleuropäer ein fast surreales Erlebnis. Kein Wunder, dass die Kanaren den Beinamen „Inseln des ewigen Frühlings“ tragen.

Sommer auf den Kanaren: Wenn Spanien schwitzt

Im August verwandelt sich das Bild auf den Inseln deutlich. Jetzt sind es vor allem spanische Familien, die die Strände bevölkern. In den Restaurants hört man mehr Castellano und kanarischen Dialekt, und die Atmosphäre wird etwas lebhafter. Die Spanier vom Festland kommen mit einer klaren Mission: der Hitze entfliehen. Während in Sevilla 42 Grad herrschen und die Klimaanlagen auf Hochtouren laufen, sind es auf den Kanaren angenehme 28 Grad. Dieser Unterschied macht den Sommer auf den Inseln erträglich, ja sogar angenehm.

Die spanischen Urlauber schätzen besonders die Nächte, denn die sind auf den Kanaren deutlich kühler als auf dem Festland. Während in Madrid die Temperatur auch um Mitternacht noch bei 30 Grad liegt, sinkt sie auf Teneriffa und Lanzarote auf angenehme 22 Grad. Das ermöglicht einen erholsamen Schlaf, und das ist im Hochsommer Gold wert. Viele spanische Familien haben eigene Ferienunterkünfte auf den Inseln oder mieten sich für mehrere Wochen ein. Sie nutzen die Sommermonate, um durchzuatmen und Kraft zu tanken, bevor im September die Schule wieder beginnt.

Unterschiedliche Kulturen, gleiche Inseln

Die beiden Besucherströme – Nordeuropäer im Winter und Spanier im Sommer – prägen die Inseln auf unterschiedliche Weise. Die Nordeuropäer suchen oft Ruhe und Erholung. Sie liegen am Strand, wandern in den Bergen oder erkunden die Inseln mit dem Mietwagen. Ihre Urlaubsplanung ist oft lange im Voraus gebucht, und sie haben klare Vorstellungen davon, was sie erleben möchten. Die Hotels richten sich auf diese Klientel ein und bieten entsprechende Programme an, von Yoga-Kursen bis zu geführten Wanderungen.

Die spanischen Urlauber hingegen kommen oft spontaner und sind geselliger unterwegs. Familien treffen sich in großen Gruppen am Strand, und abends wird gemeinsam gegessen, oft bis spät in die Nacht. Die Restaurants an der Küste sind im August voller als im Winter, und überall herrscht reges Treiben. Auch die Verbindung zur Heimat ist enger, denn mit Binter Canarias und anderen Airlines sind die Inseln vom Festland schnell zu erreichen. Manche Spanier pendeln sogar übers Wochenende, um der Hitze zu entkommen und am Montag wieder am Arbeitsplatz zu sein.

Die touristische Infrastruktur passt sich an

Hotels und Vermieter haben sich auf diese beiden Hauptsaisonen eingestellt. Viele Unterkünfte im Süden von Gran Canaria oder Teneriffa sind das ganze Jahr über gut ausgelastet, aber die Gästestruktur wechselt. Von November bis März dominieren Deutsche, Briten und Skandinavier. Ab Juli kommen dann die Festland-Spanier hinzu, und die Atmosphäre ändert sich spürbar. Restaurants passen ihre Speisekarten an, und manche bieten im Sommer mehr spanische Hausmannskost statt internationaler Küche.

Auch die Fluggesellschaften reagieren auf die Nachfrage. Im Winter gibt es unzählige Direktflüge aus Deutschland, England und Skandinavien, während im Sommer die Verbindungen von Madrid, Barcelona und Valencia aufgestockt werden. Die Flughäfen der Kanaren, besonders Gran Canaria und Teneriffa Süd, gehören zu den meist frequentierten in Spanien, und die Passagierzahlen steigen Jahr für Jahr. Diese doppelte Auslastung macht die Inseln wirtschaftlich stark, aber sie bringt auch Herausforderungen mit sich, denn die Infrastruktur stößt an ihre Grenzen.

Nebensaisonen bieten Vorteile

Wer die Kanaren in ihrer entspanntesten Form erleben möchte, sollte die Nebensaisonen wählen. April, Mai, September und Oktober sind ideal, denn das Wetter ist stabil, aber die großen Touristenströme sind vorbei. In diesen Monaten findet man leichter freie Unterkünfte, die Strände sind weniger voll, und die Preise sind moderater. Auch die Einheimischen sind in dieser Zeit entspannter, weil der Hochbetrieb pausiert. Wer Ruhe sucht und trotzdem gutes Wetter haben möchte, ist in diesen Monaten goldrichtig.

Besonders der Oktober gilt als Geheimtipp, denn dann ist das Meer noch angenehm warm vom Sommer, aber die Lufttemperaturen sind nicht mehr so heiß. Wanderer und Aktivurlauber schätzen diese Zeit besonders, weil die Bedingungen perfekt sind. In den Bergen ist es angenehm kühl, und an der Küste kann man nach der Wanderung noch ins Meer springen. Diese Kombination aus Aktivität und Entspannung macht den Reiz der Kanaren aus, und sie funktioniert das ganze Jahr über – nur zu unterschiedlichen Zeiten für unterschiedliche Menschen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Beliebtheit der Kanarischen Inseln wird wohl weiter steigen, denn das Klima bleibt verlässlich. Während andere Destinationen unter Extremwetter leiden oder durch politische Unsicherheiten an Attraktivität verlieren, punkten die Kanaren mit Stabilität. Die Frage ist jedoch, wie lange die Inseln diesem Ansturm standhalten können. Wasserknappheit wird zum Problem, Straßen sind überlastet, und Wohnraum für Einheimische wird knapp. Die Balance zwischen wirtschaftlichem Erfolg und Lebensqualität ist fragil, und die kommenden Jahre werden zeigen, welchen Weg die Kanaren einschlagen.

Trotzdem bleibt die Faszination bestehen. Die Kombination aus verlässlichem Sonnenschein, angenehmen Temperaturen und landschaftlicher Vielfalt ist einzigartig in Europa. Wer einmal im Januar am Strand von Puerto de Mogán gesessen und die Sonne genossen hat, während daheim der Schneesturm tobt, versteht die Anziehungskraft. Und wer im August aus der Hitze Sevillas in die frische Brise von Lanzarote geflüchtet ist, weiß die Kanaren ebenfalls zu schätzen. Diese Inseln des ewigen Frühlings werden auch in Zukunft Menschen aus ganz Europa anziehen – Winter wie Sommer.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum kommen so viele Nordeuropäer im Winter auf die Kanaren?

Die Kanarischen Inseln bieten im Winter konstante Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius und etwa 300 Sonnentage pro Jahr. Während in Nordeuropa Kälte und Dunkelheit herrschen, kann man hier am Strand liegen und die Sonne genießen.

Warum wählen Spanier die Kanaren für den Sommerurlaub?

Im Hochsommer werden Temperaturen auf dem spanischen Festland oft unerträglich heiß mit über 40 Grad. Die Kanaren bleiben durch die Passatwinde und den kühlen Kanarenstrom bei angenehmen 25-30 Grad, was sie zur perfekten Sommerflucht macht.

Welche ist die beste Reisezeit für die Kanarischen Inseln?

Die Kanaren sind ganzjährig ein gutes Reiseziel. Für Sonnenanbeter und Strandurlauber sind alle Monate geeignet, aber April, Mai, September und Oktober gelten als ideale Nebensaison mit gutem Wetter und weniger Touristen.

Wie warm ist das Meer auf den Kanaren im Winter?

Die Wassertemperatur liegt im Winter zwischen 18 und 20 Grad Celsius. Das ist kühler als im Sommer, aber für viele Menschen noch angenehm zum Baden. Im Sommer steigt die Wassertemperatur auf etwa 22-24 Grad.

Warum heißen die Kanaren „Inseln des ewigen Frühlings“?

Der Spitzname bezieht sich auf das milde, stabile Klima das ganze Jahr über. Die Temperaturen schwanken kaum zwischen den Jahreszeiten und bleiben immer im angenehmen Bereich zwischen 20 und 30 Grad, ähnlich wie ein ewiger Frühling.



Aktualisiert am: 17.10.2025

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