Spaniens Küsten mit Yacht oder Boot entdecken – Die besten Segelreviere 2025
Spanien bietet 7.880 Kilometer Küste und damit eines der vielfältigsten Segelreviere in ganz Europa. Die Kanarischen Inseln vor der Küste Afrikas locken deshalb mit ganzjährig mildem Klima sowie Wassertemperaturen von 18 bis 24 Grad. Außerdem zählen die Balearen im Mittelmeer mit über 300 Anlegestellen zu den bestausgestatteten Revieren des Kontinents.
Jorge kennt die spanischen Gewässer aus jahrelanger Erfahrung und hat daher für Sie die besten Regionen zusammengestellt. Ob kristallklare Buchten auf Mallorca, wilde Vulkanküsten auf Lanzarote oder die raue Atlantikküste Galiciens – jede Region hat dabei ihren ganz eigenen Charakter. Die Wahl des richtigen Reviers hängt folglich von Ihren Vorlieben ab: Wollen Sie mediterranes Flair oder atlantisches Abenteuer, lebhafte Häfen oder einsame Ankerplätze?
| Fakten | Details |
|---|---|
| Küstenlänge Spanien | 7.880 Kilometer (Festland und Inseln) |
| Beste Segelzeit | Kanaren: ganzjährig | Mittelmeer: Mai bis Oktober |
| Wassertemperaturen | Kanaren: 18–24°C | Balearen: 14–26°C |
| Yachthäfen | Über 360 Marinas landesweit |
| Thema | Yachtcharter und Segelreviere in Spanien |
| Quelle | Eigene Recherche, Puertos del Estado, AEMET |
Warum sind die Kanarischen Inseln ein ideales Segelrevier?
Die Kanarischen Inseln bieten als einziges Revier in Europa ganzjährig beste Bedingungen mit Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad. Der stetige Nordostpassat sorgt dabei für zuverlässige Winde zwischen 15 und 25 Knoten, und deshalb ist das Revier ideal für Segler aller Erfahrungsstufen.
Jorge segelt regelmäßig zwischen den sieben Hauptinseln und kennt daher die Besonderheiten jedes Reviers genau. Teneriffa sowie Gran Canaria verfügen über die größten Häfen mit modernen Anlagen. Dagegen belohnen die kleineren Inseln wie La Gomera und El Hierro mit einsamen Ankerplätzen sowie unberührter Natur. Die Überfahrten zwischen den Inseln dauern je nach Route zwischen zwei und acht Stunden.
Welche Route empfiehlt Jorge für das Inselhopping?
Besonders reizvoll ist das Inselhopping von Ost nach West, denn diese Route folgt dem Wind. Jorge empfiehlt daher, von Lanzarote aus zu starten und dann über Fuerteventura, Gran Canaria sowie Teneriffa bis nach La Palma zu segeln. Dadurch haben Sie den Passat im Rücken und können entspannt segeln. Zudem bieten die Vulkanküsten dabei eine einzigartige Kulisse.
Welche Highlights bieten die Balearen für Yachtcharter?
Die Balearen mit Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera gelten als Europas beliebtestes Charterziel mit über 70 Häfen. Das klare Mittelmeer erreicht hier Sichtweiten von bis zu 30 Metern sowie Wassertemperaturen von bis zu 26 Grad im Sommer.
Mallorca bietet dabei die größte Infrastruktur mit über 40 Marinas und Anlegestellen. Die Ostküste begeistert außerdem mit versteckten Buchten wie Cala Varques oder Cala Llombards. Menorca hingegen ist ruhiger und naturbelassener – denn die Insel steht unter UNESCO-Biosphärenschutz. Formentera lockt dagegen mit den berühmten Seegraswiesen, die dem Wasser seine türkise Farbe verleihen.
Wann ist die beste Zeit für einen Balearen-Törn?
Die Saison auf den Balearen läuft von Mai bis Oktober. Juli sowie August sind jedoch stark besucht, weshalb Jorge die Vor- und Nachsaison empfiehlt. Im Juni liegen die Temperaturen bereits bei angenehmen 25 Grad, aber die Buchten sind noch nicht überfüllt. Der September bietet zudem das wärmste Wasser des Jahres bei ruhigeren Verhältnissen.
Was macht die Costa del Sol zum beliebten Yachtziel?
Die Costa del Sol erstreckt sich über 160 Kilometer entlang der Südküste Andalusiens und verzeichnet jährlich über 320 Sonnentage. Marbella sowie Puerto Banús zählen dabei zu den feinsten Häfen des Mittelmeers mit Liegeplätzen für Yachten bis 80 Meter Länge.
Die Region verbindet außerdem Segeln mit kulturellen Erlebnissen. Von der Küste aus erreichen Sie die Alhambra in Granada innerhalb von 90 Minuten oder die weiße Stadt Ronda in einer Stunde. Die Straße von Gibraltar ist zudem nur 50 Seemeilen entfernt und ermöglicht daher Walbeobachtungen – denn dort leben Orcas, Pottwale sowie Delfine.
Wie sind die Bedingungen an der Costa del Sol?
Das Klima erlaubt ganzjähriges Segeln, wobei der Winter mit Temperaturen um 17 Grad mild bleibt. Der Levante-Wind kann jedoch im Sommer böig werden, weshalb Jorge empfiehlt, Wetterberichte genau zu beobachten. Die Hafengebühren in Puerto Banús liegen dabei bei etwa 150 Euro pro Tag für eine 12-Meter-Yacht.
Wie unterscheidet sich die Costa Brava von anderen Revieren?
Die Costa Brava nördlich von Barcelona zeichnet sich durch ihre zerklüftete Felsküste mit über 200 versteckten Buchten aus. Der Name bedeutet „wilde Küste“ und beschreibt daher die dramatische Landschaft zwischen Cap de Creus sowie Blanes auf 214 Kilometern Länge.
Charteryachten starten häufig in Empuriabrava, einem der größten Ferienhäfen Europas mit 5.000 Liegeplätzen. Die Orte Cadaqués sowie Tossa de Mar haben dabei ihren historischen Charakter bewahrt und bieten zudem authentische katalanische Küche. Salvador Dalí lebte einst in Port Lligat bei Cadaqués – sein Haus ist heute ein Museum und daher einen Besuch wert.
Welche Besonderheiten sollten Segler beachten?
Die beste Zeit für die Costa Brava liegt zwischen Juni und September. Der Tramontana-Wind aus dem Norden kann jedoch im Frühjahr sowie Herbst stark wehen, was erfahrene Segler als Herausforderung schätzen. Für Einsteiger empfiehlt Jorge dagegen die geschützten Buchten im Süden bei Lloret de Mar.
Was sollten Segler über Galiciens Küste wissen?
Galicien im Nordwesten Spaniens bietet mit den Rías Baixas fjordähnliche Buchten, die bis zu 35 Kilometer ins Landesinnere reichen. Diese Region ist weniger touristisch und belohnt daher Entdecker mit unberührter Natur sowie erstklassigen Meeresfrüchten direkt vom Boot.
Die Islas Cíes vor der Küste von Vigo wurden von der Zeitung „The Guardian“ als Strände mit dem klarsten Wasser Europas bezeichnet. Der Zugang ist jedoch auf 2.200 Besucher täglich begrenzt, weshalb Ankerplätze vorgebucht werden müssen. Jorge kennt die Region aus mehreren Törns und schätzt daher die Einsamkeit der versteckten Buchten.
Wie ist das Klima in Galicien?
Das Klima ist atlantisch geprägt mit häufigeren Niederschlägen als im Süden. Die Segelsaison konzentriert sich deshalb auf Juni bis September. Die Wassertemperaturen erreichen dabei maximal 20 Grad. Dafür bietet Galicien jedoch authentische Erlebnisse fernab des Massentourismus – ein Geheimtipp also für erfahrene Segler.
Was sollten Sie bei der Yachtmiete beachten?
Charteryachten in Spanien kosten zwischen 1.500 und 15.000 Euro pro Woche je nach Größe sowie Saison. Eine 10-Meter-Segelyacht für vier Personen liegt dabei in der Hauptsaison bei etwa 2.500 Euro pro Woche. Frühbucher sparen außerdem bis zu 20 Prozent bei Buchung vor Januar.
Für Bareboat-Charter ohne Skipper brauchen Sie den Sportküstenschifferschein oder einen vergleichbaren internationalen Führerschein. Viele Charterfirmen verlangen zudem eine Kaution zwischen 1.500 und 5.000 Euro. Jorge empfiehlt daher eine Skipper-Haftpflichtversicherung für Charteryachten.
Wie finden Sie den passenden Hafen?
Die spanische Hafenbehörde Puertos del Estado verwaltet die Sportboothäfen. Liegeplätze sollten in der Hochsaison vorgebucht werden – besonders auf den Balearen sowie an der Costa del Sol. VHF-Kanal 9 ist dabei der Anrufkanal für die meisten spanischen Marinas.
Wann ist die beste Reisezeit für spanische Gewässer?
Die Kanarischen Inseln bieten als einziges Revier ganzjährig ideale Segelbedingungen mit Temperaturen zwischen 18 und 28 Grad. Das Mittelmeer hat dagegen seine Hauptsaison von Mai bis Oktober mit den besten Bedingungen im Juni sowie September.
Der spanische Wetterdienst AEMET veröffentlicht täglich maritime Vorhersagen für alle Küstengebiete. Jorge nutzt diese Informationen für seine Tourenplanung und empfiehlt daher die App „El Tiempo de AEMET“ für aktuelle Wetterdaten. Die Wassertemperaturen schwanken dabei stark: Während die Kanaren im Winter noch 18 Grad bieten, sinkt das Mittelmeer auf 14 Grad.
Welche Wetterrisiken gibt es?
Stürme sind selten, können aber dennoch vorkommen. Die Borrasca-Tiefs im Herbst sowie Winter betreffen vor allem den Atlantik und die Kanaren. Das Mittelmeer erlebt dagegen gelegentlich starke Gewitter im August. Eine gute Vorbereitung sowie Respekt vor dem Wetter sind deshalb essentiell für sicheres Segeln.
Häufige Fragen (FAQ)
Was kostet ein Yachtcharter in Spanien pro Woche?
Eine Segelyacht für vier bis sechs Personen kostet zwischen 1.500 und 4.000 Euro pro Woche in der Nebensaison. In der Hauptsaison von Juli bis August steigen die Preise jedoch um 30 bis 50 Prozent. Luxuskatamarane sowie Motoryachten beginnen dagegen bei 5.000 Euro pro Woche.
Welchen Bootsführerschein brauche ich für Spanien?
Der deutsche Sportküstenschifferschein (SKS) oder Sportbootführerschein See wird in Spanien für Charteryachten anerkannt. Alternativ akzeptieren die Vercharterer auch das International Certificate of Competence (ICC). Für Boote über 15 Meter ist jedoch der Sportseeschifferschein erforderlich.
Wie lange dauert die Überfahrt zwischen den Kanarischen Inseln?
Die kürzeste Route von Fuerteventura nach Lanzarote dauert etwa zwei Segelstunden. Gran Canaria nach Teneriffa braucht dagegen vier bis sechs Stunden je nach Wind. Die längste Strecke von Lanzarote nach La Palma erfordert jedoch einen mehrtägigen Törn mit Zwischenstopps.
Wann ist die beste Zeit zum Segeln auf den Balearen?
Die Vor- und Nachsaison im Juni sowie September bieten ideale Bedingungen mit 25 Grad Lufttemperatur und weniger Andrang. Juli und August sind zwar sehr warm, aber auch überfüllt. Mai eignet sich dagegen für erfahrene Segler bei noch kühleren Wassertemperaturen um 18 Grad.
Gibt es auf den Kanaren Yachthäfen mit guter Infrastruktur?
Die größten Marinas befinden sich in Las Palmas de Gran Canaria mit 1.200 Liegeplätzen sowie Santa Cruz de Tenerife mit 800 Plätzen. Puerto Calero auf Lanzarote gilt zudem als modernster Yachthafen der Kanaren. Alle bieten dabei Strom, Wasser, Sanitäranlagen sowie Bootsservice.
Welche Sicherheitsausrüstung ist in Spanien vorgeschrieben?
Spanisches Seerecht verlangt Rettungswesten für alle Passagiere, Rettungsring, Feuerlöscher, Signalraketen sowie eine Erste-Hilfe-Ausrüstung. Charteryachten sind bereits entsprechend ausgestattet. Jorge empfiehlt jedoch zusätzlich ein EPIRB-Notfunkgerät für Fahrten auf hoher See.
Kann ich ohne Erfahrung eine Yacht in Spanien mieten?
Ja, viele Charterfirmen bieten Yachten mit Skipper an. Ein erfahrener Kapitän kostet dabei etwa 150 bis 200 Euro pro Tag plus Verpflegung. Diese Option eignet sich daher besonders für Einsteiger oder Gruppen, die sich entspannt zurücklehnen möchten.
Welche spanische Küste eignet sich am besten für Familien?
Die Costa Blanca bei Alicante bietet ruhiges Wasser, flache Sandstrände sowie gut geschützte Buchten. Die Balearen, besonders Menorca, eignen sich ebenfalls für Familien mit Kindern. Die Kanaren punkten dagegen mit ganzjährig warmem Klima sowie kurzen Überfahrten zwischen den Inseln.
Aktualisiert am: 13. Dezember 2025 um 16:45 Uhr