Jokkolabs plant Delegation auf den Kanaren – Neue Brücke zwischen Afrika und Europa
Die Kanarischen Inseln entwickeln sich zunehmend zu einem wichtigen Tor zwischen den Kontinenten, denn ihre Lage macht sie zu einem natürlichen Treffpunkt für Innovation und Zusammenarbeit. Nun könnte ein weiteres Kapitel in dieser Erfolgsgeschichte beginnen, weil das afrikanische Technologiezentrum Jokkolabs sein Interesse bekundet hat, eine eigene Delegation auf den Kanaren zu gründen. Ziel dieser Initiative ist es, junge afrikanische Talente mit der wachsenden Nachfrage des TIC-Sektors – also Technologie, Innovation und Kommunikation – in Europa und Amerika zu verbinden und dadurch neue Chancen für Kooperation und Austausch zu schaffen.
Ich finde diese Entwicklung bemerkenswert, denn sie zeigt, wie stark die Kanaren ihre Rolle als europäisches Innovationszentrum zwischen Afrika, Europa und Lateinamerika festigen.
Eine „umgekehrte Mission“ mit Zukunft
Auf Initiative von Proexca organisierte die kanarische Regierung im Oktober 2025 eine sogenannte „umgekehrte Mission“. Dabei besuchten Vertreter afrikanischer Technologiezentren die Kanarischen Inseln, um Kooperationsmöglichkeiten mit dortigen Firmen auszuloten.
Unter den Gästen: **Karim Sy**, Gründer von Jokkolabs, sowie **Véronique Brigaud**, Leiterin der operativen Abteilung. Sie trafen Vertreter kanarischer Institutionen wie dem Instituto Tecnológico de Canarias, der Cámara de Comercio de Gran Canaria und dem Clúster de Excelencia Tecnológica.
Jokkolabs gilt als eines der ersten Innovationsnetzwerke Afrikas und ist in Städten wie Dakar, Abidjan, Bamako, Douala oder Ziguinchor aktiv.
Was Jokkolabs auf den Kanaren erreichen will
Die Organisation möchte eine Brücke zwischen Westafrika und Europa schaffen – und den Kanaren dabei eine strategische Rolle geben. Ziel ist es, jungen Fachkräften aus Afrika den Zugang zu internationalen Arbeitsmärkten zu eröffnen – und das, ohne ihre Heimat verlassen zu müssen.
Durch digitale Zusammenarbeit, Ausbildungspartnerschaften und Outsourcing-Projekte können afrikanische IT-Talente für europäische Unternehmen tätig sein.
Ein Netzwerk mit Potenzial
Derzeit beschäftigt Jokkolabs gemeinsam mit Atos rund 120 junge Talente am Standort Dakar. Das Modell basiert auf dem Gedanken der lokalen Wirtschaftsentwicklung. Die Beschäftigungsförderung in Afrika – ein Gegenentwurf zur Abwanderung von Fachkräften.
Für die Kanaren bietet das Projekt die Chance, ihre Position als **europäisches Innovationshub für Afrika** zu stärken. Auch Programme wie das von Proexca initiierte Africa Business Consuls fördern genau solche Brückenprojekte.
Kooperationen mit kanarischen Institutionen
An der dreitägigen Mission nahmen über 50 Vertreter aus Wirtschaft und Institutionen teil – darunter das Instituto Tecnológico de Canarias, Casa África und FEMEPA -> Portal de Noticias del Gobierno de Cana
rias
Besondere Unterstützung erhält die Initiative auch vom Programm Interreg MAC, das gemeinsame Wirtschaftsprojekte zwischen den Kanaren und afrikanischen Regionen fördert.
Ein neuer Weg gegen den „Brain Drain“
Hinter der Idee steckt ein sozialer Gedanke: Afrikanische Fachkräfte sollen nicht mehr gezwungen sein, ihren Kontinent zu verlassen, um Chancen zu fin
den. Stattdessen sollen die Kanaren als Plattform dienen – geografisch nahe, technologisch stark und kulturell offen.
Wenn Jokkolabs seine Delegation tatsächlich gründet, könnte dies ein Vorbild für viele andere Tech-Initiativen werden. Diese werden zwischen beiden Kontinenten Brücken schlagen.
Mein persönliches Fazit
Ich sehe in dieser Kooperation einen klaren Schritt in die Zukunft – und zwar für beide Seiten. Afrika bringt enormes Talent und viel Energie mit. Die Kanaren bieten dafür eine starke Infrastruktur, Know-how und den direkten Zugang zur EU. Diese Verbindung kann wirtschaftlich, sozial und kulturell zu einem echten Motor für nachhaltiges Wachstum werden.
FAQ – Häufige Fragen zu Jokkolabs auf den Kanaren
Die Vernetzung afrikanischer Talente mit der europäischen Technologiebranche und die Förderung digitaler Zusammenarbeit.Wann startet die Initiative?
Die Gespräche laufen seit Oktober 2025, die Gründung der Delegation wird voraussichtlich 2026 erfolgen.Welche Institutionen auf den Kanaren sind beteiligt?
Unter anderem Proexca, das Instituto Tecnológico de Canarias, Casa África und die Handelskammer von Gran Canaria. -> La Gomera News