Canarias erwacht am 23. November 2025 unter Calima – Temperaturen steigen auf bis zu 26 Grad
Guten Morgen aus Gran Canaria! Während Deutschland heute kaum 5 Grad erreicht, erleben die Kanaren einen außergewöhnlich warmen Sonntag. Canarias erwacht am 23. November 2025 mit einem leichten Hauch von Calima. Ich ließ nachts das Fenster offen und sah morgens sofort den feinen Schleier über Las Palmas. Ein ockerfarbener Dunst legt sich über die Insel, und die AEMET hat heute gelbe Warnungen ausgesprochen.
Heute Morgen um 6 Uhr meldete das Gobierno de Canarias gleich drei aktive Prealertas: für Calima auf allen Inseln, für Küstenphänomene im gesamten Archipel sowie für anhaltende Regenfälle auf La Palma. Außerdem steigen die Temperaturen deutlich an – ein markanter Kontrast zur kühlen Witterung, die wir in den vergangenen Tagen nach der Borrasca Claudia erlebt haben.
| Fakten | Details |
|---|---|
| Ort / Insel | Kanarische Inseln (Gran Canaria, Lanzarote, Fuerteventura, Tenerife) |
| Datum | 23. November 2025 |
| Thema | Calima-Episode mit gelben Wetterwarnungen, Temperaturanstieg |
| Quelle / Beobachtung | AEMET, Gobierno de Canarias, eigene Beobachtung |
Gelbe Warnungen: Calima reduziert Sichtweite auf unter 3.000 Meter
Die AEMET hat für heute gelbe Warnungen wegen Calima aktiviert, die bereits seit den frühen Morgenstunden wirksam sind. In Lanzarote und Fuerteventura gilt die Warnung von 8:00 bis 23:59 Uhr, wobei sie bis Montagnachmittag verlängert werden könnte. Auf Gran Canaria greift die Warnung ab 12:00 Uhr Mittag bis Mitternacht, besonders betroffen sind die Süd- und Ostlagen der Insel. Teneriffa wurde erst kürzlich in die Warnung aufgenommen – dort gilt der Alarm von 17:00 bis 23:59 Uhr.
Der Saharastaub wird die Sichtweite zeitweise auf unter 3.000 Meter reduzieren, wobei die Konzentrationen über 200 Mikrogramm pro Kubikmeter erreichen können. Für Menschen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien empfehle ich daher, heute besser in Innenräumen zu bleiben und körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Bereits gegen Mittag konnte ich vom Balkon meiner Wohnung aus beobachten, wie sich die typische ockerfarbene Färbung über der Inselhauptstadt ausbreitete.
Zusätzlich zur Calima hat die Dirección General de Emergencias eine Prealerta wegen Küstenphänomenen für alle Inseln ab 6:00 Uhr heute Morgen ausgerufen. Mit einer kombinierten Wellenhöhe von 2 bis 3 Metern sowie Nordwind der Stärke 4 bis 5, stellenweise sogar Stärke 6, sollten Strandspaziergänge mit Vorsicht genossen werden. Besonders betroffen sind die Nord- und Westküsten von La Palma, El Hierro, Fuerteventura sowie Lanzarote.
Temperaturen klettern auf sommerliche Werte – bis zu 26 Grad erwartet
Während der Saharastaub die Luftqualität beeinträchtigt, bringt er gleichzeitig warme Luftmassen mit sich. Die AEMET prognostiziert für heute einen deutlichen Temperaturanstieg, besonders spürbar in den Höhenlagen und mittleren Regionen von Teneriffa, La Palma und Gran Canaria. In Las Palmas de Gran Canaria werden Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad erwartet, auf Lanzarote sogar bis zu 25 Grad bei Mindesttemperaturen von 19 Grad im Süden der Insel.
Auf Fuerteventura rechnet man mit Höchstwerten von 26 Grad in Puerto del Rosario, während auf Teneriffa die Thermometer in den südlichen Küstenorten ähnliche Werte erreichen dürften. Der Wind weht heute aus Ost bis Südost, mit zeitweise starken Böen in den Gipfelregionen von Teneriffa und La Palma sowie an der Westküste von Lanzarote und Fuerteventura.
Diese Wetterlage ist typisch für die Übergangszeit auf den Kanaren: Nach den starken Regenfällen und dem stürmischen Wetter der vergangenen Woche schlägt das Pendel nun in die entgegengesetzte Richtung aus. Dennoch mahnt die AEMET zur Vorsicht, denn bereits ab Anfang kommender Woche könnte sich das Wetter erneut ändern, wenn kühlere Luftmassen vom Nordatlantik die Inseln erreichen.
Dramatische Rettungsaktion auf La Palma – zwei Wanderer aus Barranco gerettet
Gestern Nachmittag, am 22. November gegen 14:00 Uhr, musste der Rettungshubschrauber des Grupo de Emergencias y Salvamento (GES) zu einem dramatischen Einsatz in der Zone Las Angustias auf La Palma ausrücken. Zwei Wanderer waren durch die massiven Regenfälle, die die Insel seit Freitag heimgesucht hatten, im Barranco eingeschlossen worden. Der Wasserpegel war so stark angestiegen, dass die beiden Personen sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnten.
Der Hubschrauber konnte die beiden Wanderer unverletzt bergen. Als Konsequenz des Vorfalls ordnete das Cabildo de La Palma die sofortige Sperrung der Straße LP-214 nach Los Brecitos an, die den Zugang zum Nationalpark Caldera de Taburiente ermöglicht. Die Behörden begründeten die Maßnahme mit dem extrem hohen Wasserstand des Barranco de Las Angustias, der eine akute Gefahr für Besucher darstellt.
Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr, wie schnell sich die Wetterlage auf den Kanarischen Inseln ändern kann und welche Gefahren unterschätzte Naturgewalten bergen. Für Wanderer und Naturliebhaber gilt daher stets: Informieren Sie sich vor jeder Tour über die aktuelle Wetterlage und beachten Sie die Hinweise der lokalen Behörden.
Was Sie heute auf den Kanaren erwartet – Tipps und Ausblick
Für alle, die heute einen Ausflug planen: Meiden Sie anstrengende Aktivitäten im Freien, besonders wenn Sie zu den sensiblen Personengruppen gehören. Die Kombination aus Calima und erhöhten Temperaturen kann für Menschen mit Atemproblemen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen belastend sein. Trinken Sie ausreichend Wasser und suchen Sie sich schattige Plätze.
Strandbesucher sollten die erhöhte Wellenaktivität berücksichtigen. Obwohl die Sonne scheint und die Temperaturen verlockend sind, ist das Baden an den Nord- und Westküsten heute mit Vorsicht zu genießen. Die Strände im Süden von Gran Canaria, wie Maspalomas oder Puerto Rico, bieten bei diesen Windverhältnissen die besseren Bedingungen.
Positiv hervorzuheben ist, dass trotz der Calima überwiegend klarer Himmel vorherrscht – ideal also für alle, die das warme Novemberwetter in geschützten Lagen oder am Pool genießen möchten. Gegen Abend sollte die Intensität der Calima leicht nachlassen, sodass die nächtlichen Temperaturen angenehm mild bleiben werden.
Die kommende Woche verspricht laut AEMET einen weiteren Wetterwechsel: Der sogenannte „Chorro Polar“ (Polarfront-Jetstream) könnte ab Mitte der Woche wieder kühlere und feuchtere Luftmassen bringen. Bis dahin genießen wir aber noch die milden, wenn auch staubigen Tage des späten November.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag auf den Kanaren – passen Sie auf sich auf und bleiben Sie informiert!
Häufige Fragen (FAQ)
Was genau ist Calima und woher kommt sie?
Calima ist feiner Sandstaub aus der Sahara, der durch östliche Winde über den Atlantik zu den Kanarischen Inseln getragen wird. Die Staubpartikel können die Sichtweite erheblich reduzieren und zu einem ockerfarbenen Schleier am Himmel führen. Besonders häufig tritt das Phänomen im Winter und Frühjahr auf, wenn bestimmte Wetterlagen den Transport begünstigen.
Sind die gelben Wetterwarnungen der AEMET gefährlich?
Gelbe Warnungen bedeuten, dass potenziell gefährliche Wetterbedingungen vorliegen, die jedoch keine unmittelbare Bedrohung für die breite Bevölkerung darstellen. Trotzdem sollten besonders empfindliche Personengruppen wie Asthmatiker, Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder kleine Kinder Vorsicht walten lassen. Bei gelber Warnung empfiehlt es sich, die Wetterentwicklung zu verfolgen und Outdoor-Aktivitäten gegebenenfalls anzupassen.
Kann ich heute trotz Calima zum Strand gehen?
Grundsätzlich ja, allerdings mit Einschränkungen. Die Calima beeinträchtigt hauptsächlich die Luftqualität und Sichtweite. Zusätzlich gibt es heute eine Prealerta für Küstenphänomene mit erhöhtem Wellengang. Strände an der Süd- und Südwestküste von Gran Canaria bieten heute die besten Bedingungen. Vermeiden Sie jedoch anstrengende sportliche Aktivitäten am Strand, wenn Sie zur Risikogruppe gehören.
Wie lange wird die Calima anhalten?
Laut AEMET werden die gelben Warnungen für Lanzarote und Fuerteventura bis Montagabend verlängert. Auf Gran Canaria und Teneriffa sollte die Hauptintensität bis Sonntagabend nachlassen. Ab Mitte kommender Woche wird ein Wetterumschwung mit kühleren Luftmassen erwartet, der die Calima vollständig vertreiben dürfte.
Aktualisiert am: 23. November 2025
