Gran Canaria-Nord, Tejeda: Allianz der Biosphärenreservate
Inmitten der gewaltigen Vulkanlandschaft von Gran Canaria liegt das kleine Bergdorf Tejeda – ein Ort, der für viele den ursprünglichen Geist der Kanaren verkörpert.
>>Hier, wo der Roque Nublo majestätisch über den Wolken thront, haben Schüler aus Tejeda und dem Anaga-Gebirge auf Teneriffa etwas ganz Besonderes ins Leben gerufen: eine Allianz der Biosphärenreservate, die junge Menschen beider Inseln verbindet – mit einem gemeinsamen Ziel: den Schutz ihrer Natur und den Erhalt der kanarischen Traditionen.
Ich war beeindruckt, als ich davon erfuhr. Es ist mehr als nur ein Schulprojekt. Es ist ein Symbol dafür, wie tief die nächste Generation mit ihrer Heimat verwurzelt ist – und wie wichtig ihnen Nachhaltigkeit und kulturelles Erbe geworden sind.
Eine neue Generation ĂĽbernimmt Verantwortung
Die Idee entstand aus einem Schüleraustausch, der ursprünglich der Kulturvermittlung diente. Doch schnell wurde daraus etwas Größeres:
Die Jugendlichen beschlossen, eine symbolische „Brüderschaft der Biosphärenreservate“ zu gründen.
Sie wollen gemeinsam Projekte starten, um Flora und Fauna in ihren Regionen zu schützen, Müll in Wandergebieten zu reduzieren und die traditionelle Landwirtschaft wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken.
Dazu gehören Workshops, Wanderungen und kulturelle Veranstaltungen, bei denen Wissen ausgetauscht und das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln gestärkt wird.
„Wir möchten, dass unsere Inseln lebendig bleiben – nicht nur für Touristen, sondern vor allem für uns selbst“, sagte eine Schülerin aus Tejeda bei der Gründungsveranstaltung.
Roque Nublo & Anagagebirge – Zwei Symbole, ein gemeinsamer Weg
Beide Regionen, der Roque Nublo und das Anagagebirge, gehören zu den faszinierendsten Landschaften der Kanaren. Während der Roque Nublo als Wahrzeichen Gran Canarias aus fast 1.800 Metern Höhe über die Insel blickt, beeindruckt das Anagagebirge im Norden Teneriffas durch seine grünen, nebelverhangenen Lorbeerwälder.
Beide Gebiete stehen seit Jahren unter Schutz und sind Teil des UNESCO-Programms „Man and the Biosphere“ – ein weltweites Netzwerk, das nachhaltige Entwicklung mit Naturerhalt verbindet.
Doch der wachsende Tourismus setzt beiden Regionen zu: Erosion, Müll und überlastete Wanderwege sind immer häufiger Thema. Genau hier setzt das Schülerprojekt an – mit Ideen, die aus der Jugend kommen, aber für die Zukunft aller stehen.

Tradition und Zukunft verbinden
Neben dem Umweltschutz liegt der Fokus der Allianz auch auf der Bewahrung der kanarischen Kultur.
Die Schüler lernen alte Handwerkskünste, traditionelle Tänze und den Umgang mit der Natur, wie ihn frühere Generationen pflegten.
In Workshops werden Ziegenkäse, Mojo und Palmhonig hergestellt – einfache, aber bedeutende Symbole einer Kultur, die tief mit der Landschaft verbunden ist.
Durch den Austausch zwischen den Inseln lernen die Jugendlichen, dass sie Teil einer größeren Gemeinschaft sind – einer, die über das Meer hinweg verbunden ist.
Ein Vorbild fĂĽr die ganze Inselgruppe
Die Initiative aus Tejeda und Anaga wird bereits von mehreren Organisationen unterstĂĽtzt, darunter das Cabildo de Gran Canaria, das Cabildo de Tenerife und das UNESCO-BĂĽro der Kanaren
Langfristig soll daraus ein kanarienweites Netzwerk entstehen, das Schulen, Umweltgruppen und Gemeinden zusammenfĂĽhrt.
Ich finde, das ist ein wunderbares Zeichen. Während Erwachsene oft über Tourismus und Nachhaltigkeit diskutieren, machen die Jugendlichen einfach – mit Herz, Ideen und Verantwortung.
Mein Fazit
Diese Allianz ist weit mehr als ein Umweltprojekt. Sie ist ein Versprechen fĂĽr die Zukunft.
Tejeda und Anaga zeigen, dass Naturschutz nicht bei Gesetzen beginnt, sondern in den Herzen der Menschen.
Wenn junge Menschen so handeln, dann dĂĽrfen wir optimistisch sein: Die Kanaren haben eine Generation, die ihre Inseln wirklich liebt.
FAQ – Häufige Fragen zur Allianz der Biosphärenreservate
Unter anderem Gran Canaria, La Palma, Lanzarote, El Hierro, Fuerteventura und das Anagagebirge auf Teneriffa.Was machen die SchĂĽler in Tejeda und Anaga konkret?
Sie organisieren gemeinsame Projekte, Umwelttage, Austauschprogramme und Workshops zu Naturschutz und Tradition.Warum leiden die Reservate unter dem Besucherandrang?
Vor allem durch Erosion, MĂĽll und Ăśbernutzung sensibler Wanderwege. Ziel ist, Tourismus nachhaltiger zu gestalten.
Wie kann man selbst helfen?
Indem man auf Wanderwegen bleibt, MĂĽll vermeidet und lokale Produkte unterstĂĽtzt.