Puerto de Mogán auf Gran Canaria: Klein-Venedig der Kanaren mit bunten Häusern und Hafenflair
Die Fahrt nach Puerto de Mogán führt durch das grüne Barranco de Mogán, vorbei an Palmenhainen und Terrassenfeldern. Plötzlich öffnet sich das Tal, und das Meer schimmert in der Ferne. Puerto de Mogán liegt geschützt in einer kleinen Bucht im Südwesten von Gran Canaria und unterscheidet sich deutlich von den großen Touristenzentren. Hier gibt es keine Hochhäuser, sondern nur zweistöckige Häuser in bunten Farben. Kleine Kanäle durchziehen den Ort, und über 30 Brücken verbinden die verschiedenen Viertel miteinander. Deshalb trägt Puerto de Mogán auch den Beinamen „Klein-Venedig der Kanaren“, und dieser Name passt wirklich gut.
Schon beim ersten Gang durch die Straßen fällt die besondere Atmosphäre auf. Die Häuser sind in warmen Gelb-, Orange- und Rosatönen gestrichen, und überall blühen Bougainvillea in kräftigem Pink und Violett. Die schmalen Gassen sind sauber gefegt, und an den Hauswänden hängen bunte Blumenkörbe. Es riecht nach Salzwasser und frisch gebackenem Brot aus den kleinen Bäckereien. Im Hafen schaukeln Fischerboote und luxuriöse Yachten nebeneinander, und die Möwen kreischen über den Fischrestaurants. Dieser Mix aus Tradition und Tourismus macht den Charme von Puerto de Mogán aus.
Die wichtigsten Fakten im Überblick
- Lage: Südwesten Gran Canaria, Gemeinde Mogán, ca. 40 km von Maspalomas
- Einwohner: Etwa 1.500 (Ortskern)
- Spitzname: „Klein-Venedig der Kanaren“ oder „Venecia Canaria“
- Besonderheiten: Kanäle, über 30 Brücken, bunter Wochenmarkt (Freitag)
- Strand: Playa de Mogán mit dunklem Sand, geschützte Bucht
- Hafen: Fischereihafen und Marina mit ca. 200 Liegeplätzen
- Charakter: Gepflegtes Fischerdorf mit gehobenem Tourismus
Der Hafen am frühen Morgen
Wer Puerto de Mogán richtig erleben möchte, sollte früh aufstehen. Gegen 7 Uhr morgens kehren die ersten Fischerboote in den Hafen zurück, und dann wird es lebendig. Die Fischer machen ihre Boote fest und sortieren den nächtlichen Fang, während Möwen lautstark um jeden Fisch kämpfen. Der Geruch von frischem Fisch liegt in der Luft, und an der kleinen Markthalle beginnt der Verkauf. Einheimische stehen Schlange, denn sie wissen, dass hier die beste Qualität zu finden ist. Touristen schauen oft nur zu, aber wer selbst kochen kann, sollte zugreifen.
Der Hafen selbst ist zweigeteilt, und das sieht man auf den ersten Blick. Auf der einen Seite liegen die traditionellen Fischerboote mit ihren bunten Anstrichen und Netzen. Auf der anderen Seite glänzen die weißen Yachten der Marina, manche davon mehrere Millionen Euro wert. Diese Kontraste prägen Puerto de Mogán und zeigen, dass hier verschiedene Welten aufeinandertreffen. Die meisten Bootsbesitzer sind Europäer, die ihre Yachten hier überwintern lassen, denn das Klima ist ideal und die Marina gut ausgestattet.
Bummel durch die Gassen und über die Brücken
Das Zentrum von Puerto de Mogán ist klein und lässt sich in einer halben Stunde durchlaufen. Trotzdem sollte man sich mehr Zeit nehmen, denn die Details machen den Unterschied. Jede Gasse hat ihren eigenen Charakter, und hinter jeder Ecke wartet ein neues Fotomotiv. Die kleinen Kanäle, die durch den Ort führen, sind mit Meerwasser gefüllt und sorgen für eine angenehme Brise. Über die zahlreichen Brücken zu gehen macht Spaß, und man entdeckt immer wieder neue Perspektiven.
Besonders schön ist die Gegend um die kleine Kirche Nuestra Señora de Fátima, die im Jahr 2003 eingeweiht wurde. Der Platz davor lädt zum Verweilen ein, und ringsherum stehen Restaurants mit Außenterrassen. Hier treffen sich Einheimische und Touristen gleichermaßen, und am Abend herrscht eine entspannte Atmosphäre. Die Kirche selbst ist schlicht, aber gepflegt, und oft sind die Türen geöffnet. In den Nebenstraßen findet man kleine Boutiquen und Souvenirläden, die hochwertigere Ware führen als in den großen Touristenzentren.
Der Freitagsmarkt als Highlight der Woche
Jeden Freitag verwandelt sich Puerto de Mogán in ein buntes Marktdorf, denn dann findet der berühmte Wochenmarkt statt. Schon ab 8 Uhr morgens bauen die Händler ihre Stände auf, und gegen 9 Uhr strömen die ersten Besucher herbei. Der Markt erstreckt sich entlang der Hafenpromenade und durch die angrenzenden Straßen, und das Angebot ist riesig. Es gibt Kleidung, Schmuck, Lederwaren, Kunsthandwerk und lokale Produkte wie Honig, Käse und Wein von den Kanarischen Inseln.
Die Atmosphäre am Markttag ist lebhaft, aber nicht hektisch. Viele Besucher kommen aus Playa del Inglés und Maspalomas mit organisierten Bussen, deshalb wird es zwischen 10 und 12 Uhr besonders voll. Wer früh da ist, hat die bessere Auswahl und kann in Ruhe stöbern. Die Preise sind verhandelbar, aber man sollte nicht zu hart feilschen, denn die Qualität ist meist gut. Nach dem Marktbummel locken die Cafés entlang der Promenade, wo man bei einem Cortado das bunte Treiben beobachten kann. Gegen 14 Uhr bauen die Händler ab, und der Ort kehrt zur gewohnten Ruhe zurück.
Die Playa de Mogán und das Baden
Der Strand von Puerto de Mogán ist klein, aber fein und liegt direkt am Ortsrand. Die Playa de Mogán besteht aus dunklem Sand, der typisch für die Kanarischen Inseln ist. Der Strand ist etwa 150 Meter lang und wird durch einen Wellenbrecher geschützt, deshalb herrschen hier meist ruhige Bedingungen. Das macht ihn ideal für Familien mit Kindern, denn das Wasser ist flach und sicher. Liegestühle und Sonnenschirme können gemietet werden, aber man kann auch sein eigenes Strandequipment mitbringen.
Die Wasserqualität ist ausgezeichnet, und das Meer schimmert in verschiedenen Blautönen. Schwimmer und Schnorchler fühlen sich hier wohl, auch wenn die Unterwasserwelt nicht spektakulär ist. Am Nachmittag, wenn die Sonne von Westen kommt, liegt der Strand teilweise im Schatten der umliegenden Felsen. Das ist angenehm, wenn die Hitze zu stark wird. Wer mehr Abwechslung sucht, sollte den nahe gelegenen Anfi Strand besuchen, der nur wenige Kilometer entfernt liegt und mit weißem Sand punktet.
Restaurants und kulinarische Entdeckungen
Puerto de Mogán ist bekannt für seine guten Fischrestaurants, und die Auswahl ist groß. Entlang der Hafenpromenade reihen sich die Lokale aneinander, und fast alle bieten frischen Fisch und Meeresfrüchte an. Die Preise liegen im gehobenen Bereich, aber die Qualität stimmt meistens. Besonders empfehlenswert sind die kleinen Restaurants in den Seitengassen, wo auch Einheimische essen. Hier bekommt man oft bessere Preise und authentischere Küche als direkt am Hafen.
Ein beliebtes Gericht ist der „Pescado a la Sal“, ein im Salzmantel gebackener Fisch, der direkt am Tisch filetiert wird. Auch die gegrillten Gambas und der lokale Tintenfisch sind einen Versuch wert. Dazu passt ein kanarischer Wein, am besten aus der Region, und als Beilage gibt es typischerweise „Papas arrugadas“ mit Mojo-Saucen. Die Portionen sind großzügig, und man sollte Hunger mitbringen. Wer kein Fischfan ist, findet auch Fleischgerichte und internationale Küche, denn die Restaurants sind auf verschiedene Geschmäcker eingestellt.
Bootstouren und Ausflüge aufs Meer
Vom Hafen aus starten täglich verschiedene Bootstouren, und die Angebote sind vielfältig. Beliebte Ziele sind die Steilküste im Westen, wo man Delfine und manchmal sogar Wale beobachten kann. Die Touren dauern zwischen zwei und vier Stunden, und die meisten beinhalten auch Badestopps in abgelegenen Buchten. Die Preise beginnen bei etwa 30 Euro pro Person, und viele Anbieter werben direkt an der Hafenpromenade. Wer möchte, kann auch private Segeltörns buchen oder ein Boot für einen Tag chartern.
Besonders schön sind die Sonnenuntergangsfahrten, die gegen 17 Uhr starten. Dann ist das Licht weich und golden, und die Küste zeigt sich von ihrer besten Seite. An Bord gibt es oft Getränke und kleine Snacks, und die Stimmung ist entspannt. Viele Paare nutzen diese Touren für besondere Anlässe, denn die Kulisse ist romantisch. Wer nicht aufs Wasser möchte, kann auch vom Hafen aus die Boote beobachten und dabei einen Sundowner in einer der Bars genießen.
Der richtige Zeitpunkt für einen Besuch
Puerto de Mogán kann das ganze Jahr über besucht werden, denn das Wetter im Südwesten von Gran Canaria ist stabil und sonnig. Die Hauptsaison liegt zwischen November und April, wenn viele Nordeuropäer die milden Wintermonate auf den Kanaren verbringen. In dieser Zeit ist der Ort voller, aber nie überfüllt, denn Puerto de Mogán hat seine ruhige Atmosphäre bewahrt. Wer es noch entspannter mag, sollte die Monate Mai bis Oktober wählen, wenn weniger Touristen unterwegs sind.
Der Freitag ist der geschäftigste Tag wegen des Wochenmarkts, und dann kommen viele Tagesausflügler. Wer die Ruhe sucht, meidet diesen Tag besser oder kommt sehr früh am Morgen. An allen anderen Tagen geht es deutlich gelassener zu, und man kann den Ort in seiner ursprünglichen Form erleben. Die Abende sind besonders schön, wenn die Tagestouristen abgereist sind und die Straßenlaternen angehen. Dann sitzt man in einem der Restaurants am Hafen, hört das Klappern der Segelmasten im Wind und genießt die besondere Stimmung dieses kleinen Paradieses.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Warum wird Puerto de Mogán Klein-Venedig genannt?
Puerto de Mogán trägt den Spitznamen wegen der kleinen Kanäle, die durch den Ort führen, und den über 30 Brücken, die verschiedene Viertel verbinden. Die bunten Häuser und die Wasserläufe erinnern an das italienische Venedig, wenn auch in kleinerem Maßstab.
Wann findet der Wochenmarkt in Puerto de Mogán statt?
Der berühmte Wochenmarkt findet jeden Freitag von etwa 9 bis 14 Uhr statt. Er erstreckt sich entlang der Hafenpromenade und bietet Kleidung, Kunsthandwerk, Schmuck und lokale Produkte. Früh kommen lohnt sich für die bessere Auswahl.
Wie kommt man am besten nach Puerto de Mogán?
Puerto de Mogán ist über die Küstenstraße GC-500 gut erreichbar. Von Maspalomas dauert die Fahrt etwa 30 Minuten mit dem Auto. Alternativ fahren mehrere Buslinien aus Playa del Inglés und Maspalomas regelmäßig nach Puerto de Mogán.
Gibt es in Puerto de Mogán einen Strand?
Ja, die Playa de Mogán ist ein kleiner Strand mit dunklem Sand direkt am Ortsrand. Er ist etwa 150 Meter lang, durch einen Wellenbrecher geschützt und besonders gut für Familien mit Kindern geeignet.
Welche Bootstouren werden in Puerto de Mogán angeboten?
Vom Hafen starten täglich verschiedene Bootstouren zur Delfin- und Walbeobachtung, Segeltörns entlang der Küste und Sonnenuntergangsfahrten. Die Preise beginnen bei etwa 30 Euro pro Person, und Buchungen sind direkt am Hafen möglich.
Aktualisiert am: 15.10.2025