EU hebt 100-ml-Regel im Handgepäck schrittweise auf – das ändert sich für Reisende
Endlich ist es soweit: Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass die seit fast zwei Jahrzehnten geltende 100-ml-Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck schrittweise abgeschafft wird. Grund dafür sind neue CT-Scanner, die an immer mehr Flughäfen eingeführt werden. Diese Geräte können Flüssigkeiten, Gels und Aerosole präzise analysieren – und machen die alten Beschränkungen damit überflüssig. Auch Gran Canaria Spitzenreiter rüstet nach.
Ich habe mir angeschaut, was sich genau ändert, wo die neuen Scanner bereits eingesetzt werden und worauf Reisende jetzt achten sollten.
Warum die 100-ml-Regel überhaupt eingeführt wurde
Die Beschränkung stammt aus dem Jahr 2006, als Behörden einen Anschlagsplan mit flüssigen Sprengstoffen verhinderten. Seitdem mussten alle Reisenden Flüssigkeiten in Behältern von maximal 100 ml in einem durchsichtigen 1-Liter-Beutel transportieren.
Das war zwar sicher, aber für viele Passagiere umständlich: Parfüms, Cremes oder Getränke mussten abgegeben oder entsorgt werden. Nun machen neue Technologien diesen Aufwand überflüssig.
Neue CT-Scanner revolutionieren die Sicherheitskontrolle
Die sogenannten Computed Tomography Scanner (CT) erstellen ein 3D-Bild des Handgepäcks.
Sie erkennen den chemischen Aufbau von Flüssigkeiten und Sprengstoffen – ähnlich wie im Krankenhaus ein CT-Gerät den Körper scannt.
Das bedeutet:
✔ Flüssigkeiten müssen nicht mehr herausgenommen werden.
✔ Auch Laptops und Elektronik dürfen im Gepäck bleiben.
✔ Sicherheitskontrollen verlaufen deutlich schneller.
Flughäfen in Spanien, Italien, den Niederlanden und Großbritannien testen die Technik bereits erfolgreich. Auch auf den Kanarischen Inseln sollen laut der Flughafengesellschaft AENA bis 2026 alle großen Terminals (Teneriffa Sur, Gran Canaria, Lanzarote) umgerüstet werden.
Das ändert sich konkret für Reisende
- Flüssigkeiten bis zu 2 Litern sind künftig erlaubt – abhängig vom Flughafen.
- Die Scanner ermöglichen es, Getränke, Kosmetik und Cremes im Gepäck zu belassen.
- Die Umstellung erfolgt schrittweise; an kleineren Flughäfen gelten vorerst weiter 100 ml.
- Für Flüge mit Zwischenstopps gelten immer die strengsten Bestimmungen der Reise.
Übergangsphase – noch nicht überall gültig
Reisende sollten weiterhin vorsichtig planen:
Einige Flughäfen – etwa Madrid-Barajas oder Palma de Mallorca – testen die neue Technologie bereits in bestimmten Terminals. Andere, wie Berlin oder Frankfurt, planen die vollständige Einführung bis 2026.
Mein Tipp: Prüfen Sie vor Reiseantritt auf der Website des Abflughafens, ob die neuen CT-Scanner bereits in Betrieb sind. So vermeiden Sie unnötigen Stress an der Sicherheitskontrolle.
Warum diese Neuerung so wichtig ist
Die neue Regelung spart Zeit, reduziert Plastikmüll und erhöht den Komfort beim Fliegen.
Experten erwarten, dass die Wartezeiten an europäischen Flughäfen dadurch um bis zu 30 % sinken. Gleichzeitig bleibt die Sicherheit auf höchstem Niveau – ein Fortschritt, der sowohl Reisende als auch Flughäfen entlastet.
FAQ – Häufige Fragen zur neuen 100-ml-Regel
Die EU hebt sie schrittweise ab 2025 auf – sobald Flughäfen mit zertifizierten CT-Scannern ausgestattet sind.Gilt das auch für Flüge auf die Kanarischen Inseln?
Ja, sobald Flughäfen wie Gran Canaria, Teneriffa Sur oder Lanzarote die neue Technik installiert haben.Wie erkennt man, ob ein Flughafen umgestellt ist?
Über die offizielle Website oder durch Hinweise an der Sicherheitskontrolle („CT Security Check“).
Muss ich meinen Laptop noch herausnehmen?
Nein, CT-Scanner erlauben es, Elektronik im Gepäck zu belassen.
Wird das Reisen wirklich schneller?
Ja. Erste Tests zeigen, dass die Abfertigung bis zu ein Drittel schneller abläuft.