Kanarische Inseln: 500-Euro-Bußgeld droht im Kreisverkehr
Wenn ich mit dem Auto über die Kanarischen Inseln fahre, fällt mir immer wieder auf, dass viele Touristen in Kreisverkehren unsicher wirken. Gerade La Palma, Teneriffa oder Gran Canaria haben viele mehrspurige Kreisel, die nicht nur für Einheimische, sondern auch für Besucher mit Mietwagen eine echte Herausforderung darstellen können.
Ein aktueller Hinweis der spanischen Verkehrsbehörde DGT hat mich daher besonders aufmerksam gemacht: Wer im Kreisverkehr die Regeln missachtet, riskiert auf den Kanaren empfindliche Strafen von bis zu 500 Euro. Denn im Kreisverkehr droht Bußgeld, wenn die Regeln nicht korrekt befolgt werden.
Ich erinnere mich an eine Szene in Santa Cruz de La Palma. Vor mir ein Mietwagen mit deutschem Kennzeichen, der plötzlich von der linken Spur quer über alle Fahrstreifen zur Ausfahrt zog. Ein hupender Autofahrer konnte gerade noch rechtzeitig bremsen – zum Glück ohne Unfall. Genau solche Situationen möchte die Behörde mit ihren Warnungen vermeiden, da hier im Kreisverkehr wirklich Bußgeld droht.
Warum gerade Kreisverkehre so oft Probleme bereiten
Die Kanaren sind für viele Urlauber ein Paradies – aber wer mit dem Mietwagen unterwegs ist, erlebt schnell auch stressige Momente im Verkehr. Kreisverkehre sind eigentlich eine gute Lösung, um den Verkehr flüssig zu halten. Doch sie setzen voraus, dass alle die gleichen Regeln kennen und anwenden. Dennoch droht Bußgeld im Kreisverkehr häufig.
Viele Touristen aus Deutschland oder anderen Ländern sind verwirrt, weil Kreisverkehre in Spanien oft zwei oder sogar drei Fahrspuren haben. Anders als in Deutschland gilt hier: Wer die erste Ausfahrt nehmen möchte, bleibt rechts. Wer weiterfahren will, ordnet sich links ein – und wechselt erst wieder nach außen, wenn die Ausfahrt erreicht ist.
Die Regeln im Überblick
Um Missverständnisse zu vermeiden, hat die DGT die wichtigsten Punkte noch einmal betont:
- Langsam heranfahren: Die Geschwindigkeit muss reduziert werden. Fahrzeuge im Kreisverkehr haben immer Vorfahrt.
- Spurwahl beachten: Rechts, wenn Sie die erste Ausfahrt oder geradeaus fahren wollen. Links, wenn Sie später abbiegen möchten.
- Richtig blinken: Den Blinker setzen, sobald Sie die Ausfahrt nehmen möchten. Spurwechsel ebenfalls anzeigen.
- Keine plötzlichen Manöver: Abrupte Bremsungen oder hektische Spurwechsel gefährden andere Verkehrsteilnehmer.
- Fußgängerüberwege beachten: Wer hier nicht hält, riskiert ebenfalls ein Bußgeld.
Die möglichen Bußgelder
Die DGT hat ausdrücklich klargemacht, dass Verstöße im Kreisverkehr teuer werden können:
– Vom Innenring direkt herausfahren: bis zu 500 € Strafe
– Vorfahrt beim Einfahren missachten: ab 200 €
– Spurwechsel ohne Blinken: 200 €
– Überhöhte Geschwindigkeit: bis zu 500 €
– Fußgängerüberwege ignorieren: bis zu 200 €
Touristen im Fokus
Besonders betroffen sind Urlauber, die mit dem Mietwagen unterwegs sind. Schätzungen zufolge zahlen rund 200.000 Touristen pro Jahr ihre Bußgelder auf den Kanaren nicht. Die Behörden arbeiten deshalb eng mit Autovermietungen zusammen. Das bedeutet: Auch wenn man schon wieder zurück in Deutschland ist, kann die Strafe später per Post zugestellt werden – und Mietwagenfirmen geben oft automatisch die Daten der Fahrer weiter.
Ich habe selbst erlebt, wie Freunde nach ihrer Rückkehr aus Teneriffa Monate später Post mit einem Bußgeldbescheid bekamen. Die Freude über die Reise war längst vorbei – die Erinnerung an den Kreisverkehr blieb, denn auch im Nachhinein droht Bußgeld im Kreisverkehr oft.
Mein Tipp für entspanntes Fahren
Damit Sie solche unangenehmen Überraschungen vermeiden, hier ein paar Ratschläge aus meiner eigenen Erfahrung:
1. Nehmen Sie sich Zeit, bevor Sie losfahren, und informieren Sie sich über die Verkehrsregeln in Spanien.
2. Bleiben Sie im Kreisverkehr entspannt, auch wenn Einheimische manchmal dicht auffahren.
3. Lieber eine Runde zu viel drehen, als hektisch die Spur zu wechseln.
4. Immer Blinker setzen – in Spanien wird das sehr streng ausgelegt.
Fazit: Vorsicht schützt vor Strafe
Die Kanarischen Inseln sind ein Traumziel – doch gerade im Straßenverkehr lohnt sich besondere Aufmerksamkeit. Kreisverkehre gehören zum Alltag, und wer sich an die Regeln hält, fährt sicherer und vermeidet teure Bußgelder. Ich kann Ihnen nur empfehlen: Sehen Sie den Kreisverkehr nicht als Stressfaktor, sondern als flüssige und praktische Lösung, wenn man sie richtig nutzt. Dann steht einem entspannten Urlaub ohne böse Überraschungen nichts im Weg.
FAQ – Häufige Fragen zu Kreisverkehren auf den Kanaren
Je nach Verstoß zwischen 200 und 500 Euro.
Müssen Touristen die Bußgelder wirklich zahlen?
Ja. Mietwagenfirmen geben die Fahrerdaten weiter, und Strafen werden auch ins Ausland verschickt.
Gilt in Spanien die gleiche Regel wie in Deutschland?
Nein. In Spanien muss man sich je nach Ausfahrt auf die richtige Spur einordnen. Ausfahrten dürfen nur von der Außenspur genommen werden.
Wann ist die beste Zeit zum Autofahren auf den Kanaren?
Morgens und vormittags ist es meist ruhiger. Abends und an Wochenenden können Städte wie Las Palmas oder Santa Cruz voller sein.