Warum sind Flüge auf die Kanaren Ende 2025 so teuer geworden?
Die Flugpreise von Deutschland auf die Kanarischen Inseln sind im Jahr 2025 um durchschnittlich 3,8 Prozent gestiegen. Das Statistische Bundesamt meldete im Juli 2025, dass Pauschalreisen auf die Kanaren sogar um 4,4 Prozent teurer wurden als im Vorjahr. Jorge beobachtet diese Entwicklung seit Monaten und erklärt, warum die Ära der Billigflüge endgültig vorbei ist.
Die Luftverkehrssteuer ist eine Ticketsteuer auf Passagierflüge, die in Deutschland starten und nach Entfernungen gestaffelt wird. Im Mai 2024 wurde diese Abgabe um rund 20 Prozent erhöht. Für Flüge innerhalb Europas beträgt sie seitdem 15,53 Euro pro Passagier. Die Bundesregierung plant jedoch eine Senkung zum 1. Juli 2026, nachdem der Koalitionsausschuss am 13. November 2025 entsprechend entschieden hat. Dennoch bleiben die Standortkosten in Deutschland im europäischen Vergleich am höchsten.
| Fakten | Details |
|---|---|
| Thema | Flugpreise Deutschland – Kanarische Inseln |
| Preisanstieg Flüge Europa | +7,7 % gegenüber Vorjahr (1. Halbjahr 2025) |
| Preisanstieg Pauschalreisen Kanaren | +4,4 % gegenüber Vorjahr |
| Luftverkehrssteuer Europaflüge | 15,53 Euro pro Passagier (seit Mai 2024) |
| Staatliche Mehrbelastung 2025 | +1,2 Milliarden Euro zusätzlich |
| Quelle | Statistisches Bundesamt, BDL, IATA |
Was kostet ein Flug auf die Kanaren im Dezember 2025?
Ein Hinflug nach Gran Canaria kostet im Dezember 2025 ab 56 Euro von Köln-Bonn. Hin- und Rückflüge sind ab 47 Euro vom Flughafen Hahn nach Teneriffa Süd buchbar. Diese Preise gelten für die günstigsten Verbindungen ohne Gepäck. Wer flexibel bei Datum und Abflughafen ist, findet noch Angebote unter 100 Euro für Hin- und Rückflug.
Die Fluggesellschaft Eurowings bietet Flüge nach Teneriffa Süd ab 44,99 Euro an. Condor startet ab 37,99 Euro für Einwegflüge. Allerdings kommen bei diesen Basispreisen noch Gebühren für Gepäck, Sitzplatzwahl und Bordverpflegung hinzu. Jorge rechnet vor: Ein realistischer Preis für einen Hin- und Rückflug mit Aufgabegepäck liegt zwischen 180 und 350 Euro pro Person. Im Vergleich zu 2019 sind das etwa 25 bis 40 Prozent mehr.
Welche Faktoren treiben die Flugpreise nach oben?
Die Luftverkehrssteuer wurde am 1. Mai 2024 um durchschnittlich 20 Prozent angehoben. Für Europaflüge stieg sie von 12,73 Euro auf 15,53 Euro pro Passagier. Diese Erhöhung sollte ursprünglich dem Klimaschutz dienen und Haushaltslöcher stopfen. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) kritisiert diese Maßnahme als wettbewerbsverzerrend.
Zusätzlich belasten weitere Kostenfaktoren die Airlines: Die Flugsicherungsgebühren stiegen zum Jahreswechsel 2025 um 40 Prozent für Starts und Landungen. Der Kostendeckel für Sicherheitskontrollen wurde von 10 auf 15 Euro pro Fluggast erhöht. Ab 2025 müssen Fluggesellschaften zudem zwei Prozent nachhaltige Kraftstoffe (SAF) beimischen. SAF ist die englische Abkürzung für Sustainable Aviation Fuel und bezeichnet Kerosin aus erneuerbaren Quellen. Diese Quote steigt bis 2050 auf 63 Prozent. All diese Kosten geben die Airlines an ihre Kunden weiter.
Wie entwickelt sich der deutsche Luftverkehrsstandort?
Der Luftverkehr in Deutschland erholt sich deutlich langsamer von der Corona-Pandemie als in anderen europäischen Ländern. Im Sommer 2025 erreichte Deutschland nur 86 Prozent des Passagieraufkommens von 2019. Europa insgesamt liegt bereits bei 109 Prozent und damit über dem Vor-Corona-Niveau. Diese Diskrepanz führt der BDL auf die hohen Standortkosten zurück.
Die staatlich veranlassten Kosten stiegen 2025 um weitere 1,2 Milliarden Euro. In Frankfurt am Main haben sich die Standortkosten seit 2019 um 115 Prozent auf 4.843 Euro erhöht. In Madrid liegen sie unverändert bei 661 Euro. Airlines wie Ryanair, easyJet und Eurowings haben deshalb Kapazitäten von deutschen Flughäfen abgezogen. Ryanair schloss die Basen in Dortmund, Leipzig und Dresden. Weniger Angebot bedeutet weniger Wettbewerb und damit höhere Preise für Reisende.
Was ändert sich durch die geplante Steuersenkung ab Juli 2026?
Die neue Bundesregierung aus CDU, CSU und SPD hat im Koalitionsvertrag eine Rücknahme der Luftverkehrssteuer-Erhöhung angekündigt. Am 13. November 2025 beschloss der Koalitionsausschuss, die Steuer zum 1. Juli 2026 auf das Niveau vor Mai 2024 zu senken. Das bedeutet eine Entlastung von etwa 2,80 Euro pro Passagier bei Europaflügen.
Der BDL begrüßt diese Entscheidung, fordert aber weitergehende Maßnahmen. BDL-Präsident Jens Bischof verlangt entweder eine komplette Streichung der Luftverkehrssteuer oder eine Halbierung plus staatliche Beteiligung an Flugsicherungskosten. Ryanair kündigte an, bei einer Abschaffung der Steuer 30 Flugzeuge nach Deutschland zurückzuholen. Ob die Steuersenkung zu günstigeren Tickets führt, bleibt jedoch ungewiss. Die Airlines könnten die Ersparnis auch für ihre Margen nutzen.
Was sollten Reisende auf die Kanaren jetzt beachten?
Buchen Sie Flüge auf die Kanaren mindestens sechs bis acht Wochen im Voraus, um die besten Preise zu sichern. Vergleichen Sie verschiedene Abflughäfen, denn Köln-Bonn und Frankfurt-Hahn sind oft günstiger als die großen Drehkreuze. Der Januar gilt als günstigster Reisemonat für Flüge auf die Kanarischen Inseln.
Jorge empfiehlt außerdem, die Preisentwicklung über mehrere Wochen zu beobachten. Löschen Sie regelmäßig Ihren Browserverlauf und Cookies, denn Flugportale erhöhen manchmal die Preise bei wiederholten Suchanfragen. Nutzen Sie Preisalarme bei Vergleichsportalen wie Skyscanner, Kayak oder momondo. Flexible Reisedaten können bis zu 30 Prozent Ersparnis bringen.
Gibt es Alternativen zum Direktflug?
Flüge mit Zwischenstopps sind oft günstiger als Nonstop-Verbindungen. Die Ersparnis liegt bei durchschnittlich 15 bis 25 Prozent. Allerdings verlängert sich die Reisezeit erheblich. Ein Direktflug von Frankfurt nach Gran Canaria dauert etwa 4 Stunden und 40 Minuten. Mit Umstieg kann die Reise sechs bis zehn Stunden dauern.
Für längere Aufenthalte lohnt sich auch ein Blick auf Pauschalangebote. Die Kombination aus Flug und Hotel ist oft günstiger als separate Buchungen. Eurowings Holidays und Condor bieten flexible Stornierungsbedingungen an. Wer einen nachhaltigen Urlaub auf den Kanaren plant, findet zunehmend CO2-kompensierte Reiseoptionen.
Wie sieht die Zukunft der Flugpreise aus?
Die IATA prognostiziert für 2025 weltweit über 5,2 Milliarden Fluggäste. Die Nachfrage bleibt hoch, während das Angebot in Deutschland stagniert. Diese Konstellation spricht für weiter steigende Preise. Der EU-Emissionshandel für den Luftverkehr wird ab 2026 verschärft, kostenlose CO2-Zertifikate werden komplett abgeschafft. Die SAF-Beimischungspflicht steigt kontinuierlich.
Jorge schätzt, dass sich die Flugpreise auf die Kanaren bis 2030 um weitere 15 bis 25 Prozent erhöhen könnten. Die Zeiten der 29-Euro-Tickets sind definitiv vorbei. Reisende müssen sich auf dauerhaft höhere Kosten einstellen. Gleichzeitig investieren Airlines in effizientere Flugzeuge und alternative Kraftstoffe. Diese Investitionen werden zunächst auf die Ticketpreise umgelegt, könnten langfristig aber zu stabileren Preisen führen.
Häufige Fragen (FAQ)
Wie teuer ist ein Flug auf die Kanaren im Dezember 2025?
Ein Hin- und Rückflug auf die Kanaren kostet im Dezember 2025 ab 47 Euro ohne Gepäck. Mit Aufgabegepäck liegen realistische Preise zwischen 180 und 350 Euro pro Person. Die günstigsten Angebote finden Sie ab Köln-Bonn und Frankfurt-Hahn.
Warum sind Flüge von Deutschland aus teurer als von anderen Ländern?
Deutschland hat die höchsten staatlichen Standortkosten im europäischen Vergleich. Die Luftverkehrssteuer, Flugsicherungsgebühren und Sicherheitskontrollen kosten zusammen über 30 Euro pro Passagier. In Spanien liegen diese Kosten bei unter 10 Euro.
Wie viel beträgt die Luftverkehrssteuer für Flüge auf die Kanaren?
Die Luftverkehrssteuer für Flüge auf die Kanaren beträgt seit Mai 2024 genau 15,53 Euro pro Passagier. Diese Abgabe fällt für alle Passagiere an, die von deutschen Flughäfen starten. Ab Juli 2026 soll sie wieder gesenkt werden.
Wann ist der günstigste Monat für Flüge auf die Kanaren?
Der Januar ist der günstigste Monat für Flüge auf die Kanarischen Inseln. Die Preise liegen dann etwa 6 Prozent unter dem Jahresdurchschnitt. Auch der September bietet gute Angebote bei angenehmem Wetter.
Werden die Flugpreise 2026 wieder sinken?
Eine leichte Entlastung ist ab Juli 2026 durch die geplante Steuersenkung möglich. Experten erwarten jedoch keine deutlichen Preisrückgänge. Steigende Kraftstoffkosten und SAF-Beimischungspflichten gleichen die Steuersenkung voraussichtlich aus.
Was ist SAF und warum macht es Flüge teurer?
SAF bedeutet Sustainable Aviation Fuel und bezeichnet nachhaltiges Flugkerosin aus erneuerbaren Quellen. Ab 2025 müssen Airlines zwei Prozent SAF beimischen. SAF kostet drei- bis fünfmal mehr als herkömmliches Kerosin, was die Ticketpreise erhöht.
Wie lange dauert ein Flug von Deutschland auf die Kanaren?
Ein Direktflug von Frankfurt nach Gran Canaria dauert etwa 4 Stunden und 40 Minuten. Nach Teneriffa Süd sind es rund 4 Stunden und 50 Minuten. Von München oder Düsseldorf benötigen Flüge etwa gleich lang.
Welche Airlines fliegen am günstigsten auf die Kanaren?
Ryanair, easyJet und Eurowings bieten die günstigsten Basispreise ab 45 Euro. Condor startet ab 38 Euro für Einwegflüge. Beachten Sie jedoch die Zusatzkosten für Gepäck, die bei Low-Cost-Airlines oft 30 bis 50 Euro pro Strecke betragen.
Aktualisiert am: 15. Dezember 2025 um 14:00 Uhr